Kirchhoffsche Gesetze

Die Kirchhoffschen Gesetze sind zwei grundlegende Gesetze der Elektrotechnik. Sie beschreiben die Verhältnisse in elektrischen Netzwerken.

1. 1. Kirchhoffsches Gesetz (Knotenregel)

Die Summe aller in einen Knoten fließenden Ströme ist gleich der Summe aller aus dem Knoten fließenden Ströme.

Knotenregel
Knotenregel
i=1nIi=0\sum_{i=1}^{n} I_i = 0

Wenn man die Richtung der Ströme betrachtet, wählen wir dass der hinein fließende Strom positiv und der herausfließende Strom negativ ist.

Im Bild oben also

i=1nIi=I1I2I3=0\sum_{i=1}^{n} I_i = I_1 - I_2 - I_3 = 0

und somit

I1=I2+I3I_1 = I_2 + I_3

2. 2. Kirchhoffsches Gesetz (Maschenregel)

Maschenregel
Maschenregel

Die Summe aller Spannungen in einer Masche ist null.

i=1nUi=0\sum_{i=1}^{n} U_i = 0

Da die Spannungsrichtungen vorher willkürlich festgelegt wurden, werden Spannungen, die im Uhrzeigersinn eingezeichnet sind, positiv gezählt und Spannungen, die gegen den Uhrzeigersinn eingezeichnet sind, negativ gezählt.

i=1nUi=U1+U2U3+U4U5U6=0\sum_{i=1}^{n} U_i = -U_1 + U_2 - U_3 + U_4 - U_5 - U_6= 0

3. Beispiel

Gegen sei folgendes Netzwerk:

Beispiel
Beispiel

3.1. Anwendung der Kirchhoffschen Gesetze

Für Knoten 1 gilt die Knotenregel: I1=I2+I3I_1 = I_2 + I_3

Für die Maschen gelten folgende Maschenregeln:

Masche I: Uq+URi+U1=0-U_q + U_{Ri} + U_1 = 0

Masche II: U1+U2+U3+U4=0-U_1 + U_2 + U_3 + U_4 = 0

Das Ohmsche Gesetz liefert für die einzelnen Widerstände:

Widerstand RiR_i: URi=RiI1U_{Ri} = R_i \cdot I_1

Widerstand R1R_1: U1=R1I3U_1 = R_1 \cdot I_3

Widerstand R2R_2: U2=R2I2U_2 = R_2 \cdot I_2

Widerstand R3R_3: U3=R3I2U_3 = R_3 \cdot I_2

Widerstand R4R_4: U4=R4I2U_4 = R_4 \cdot I_2

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