Grundbegriffe der Elektrizität
1. Elektrische Größen
1.1. Elektrische Ladung
Elektrische Ladungen werden von Ladungsträgern getragen, die sich in Materie befinden. Die Elementarladung ist die Ladung eines Elektrons und beträgt . Ladungsträger sind unter anderem Elektronen, Protonen und Ionen (Atome mit fehlenden oder überschüssigen Elektronen).
Die makroskopische Ladung ergibt sich aus der Anzahl der Ladungsträger und der Elementarladung :
Sie wird in Coulomb gemessen.
1.2. Elektrische Feldstärke
ist die elektrische Feldstärke und wird in Volt pro Meter gemessen, ist die Kraft, die auf eine Ladung wirkt.
Anschauliche Erklärung: Dies kann sich analog zur Gravitationskraft vorgestellt werden, wobei die Feldstärke die Rolle der Gravitationsbeschleunigung übernimmt.
1.3. Elektrische Spannung
Die elektrische Spannung ist die Arbeit pro Einheit Ladung, die benötigt wird, um eine Ladung von Punkt A nach Punkt B im elektrischen Feld zu bewegen. Sie wird in Volt gemessen.
Wichtiger Hinweis: Die elektrische Spannung kann auch als Differenz im Potenzial zwischen zwei Punkten verstanden werden. Die Spannung ist also ein Potentialunterschied und gut vergleichbar mit einem Höhenunterschied.

1.4. Elektrische Stromstärke
Die Stromstärke beschreibt wie viel Ladung pro Zeit durch einen Leiter fließt. Sie wird in Ampere gemessen.
Mikroskopisch lässt sie sich beschreiben durch
wobei die Anzahl der Ladungsträger pro Volumeneinheit, die Elementarladung, die Driftgeschwindigkeit der Ladungsträger und die Querschnittsfläche des Leiters ist.

1.5. Stromdichte
Die Stromdichte beschreibt die Stromstärke pro Fläche und wird in Ampere pro Quadratmeter gemessen.
1.6. Elektrischer Widerstand
Das Ohmsche Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Spannung, Stromstärke und Widerstand, wobei der Widerstand in Ohm gemessen wird:
Der Widerstand ist ein Maß dafür, wie stark ein Material den Stromfluss behindert. Er hängt von der Länge, dem Querschnitt und dem Material des Leiters ab.
2. Anschauliche Erklärung: Fluss/Bach
- Elektrische Ladung: Die Wassermenge im Fluss. Wie viele Wassermoleküle (Elektronen) insgesamt vorhanden sind.
- Elektrische Feldstärke: Das Gefälle des Flussbetts. Ein steileres Gefälle (stärkeres E-Feld) übt mehr Kraft auf das Wasser aus.
- Elektrische Spannung: Der Höhenunterschied zwischen zwei Punkten im Flusslauf. Dieser Höhenunterschied ist die treibende Kraft, die das Wasser fließen lässt. Ein größerer Höhenunterschied bewirkt einen stärkeren Fluss.
- Elektrische Stromstärke: Die Wassermenge, die pro Zeiteinheit einen Querschnitt des Flusses passiert. Mehr Wasser pro Sekunde entspricht einer höheren Stromstärke.
- Stromdichte: Die Wassermenge pro Zeiteinheit bezogen auf die Querschnittsfläche. In einem schmalen Flussbett ist die Stromdichte höher als in einem breiten, selbst wenn die gleiche Wassermenge durchfließt.
- Elektrischer Widerstand: Hindernisse im Flussbett wie Steine, enge Passagen oder Vegetation, die das Fließen des Wassers behindern. Ein Fluss mit vielen Hindernissen lässt bei gleichem Höhenunterschied weniger Wasser durchfließen als ein Fluss mit wenigen Hindernissen.